Sylvester mit Haustieren

29.12.2022
Sylvester mit Haustieren

 

Wenn  sich das Jahr dem Ende zuneigt, dann wird es oft laut. Nicht nur die ein oder andere Familienfeier zu Weihnachten hat wenig mit einer „staden Zeit“ gemein, auch schon Tage vor Silvester hört man es oft knallen. Für viele Tiere sind Feuerwerkskörper der blanke Horror.


Und auch, wenn es ein Verkaufsverbot geben soll und in München wie in den letzten Jahren innerhalb des Mittleren Rings ein generelles Böllerverbot gilt, ist dennoch mit einer Menge Lärm zu rechnen. Damit ihr mit euren Fellnasen den Jahreswechsel gut übersteht, haben wir einige Tipps zusammengetragen.

Tierarzt kontaktieren:

Wenn ihr bereits wisst, dass euer Haustier panisch reagieren wird, dann sprecht bitte rechtzeitig mit eurem Tierarzt über die Gabe eines Beruhigungsmittels. Es gibt auch sanfte Mittel, z.B. auf pflanzlicher Basis und – speziell für die „harten Fälle“ – auch hochwirksame medizinische Mittel, die entspannen. Bitte aber keine Selbstmedikation, denn einige Beruhigungsmittel entspannen lediglich die Muskeln, wirken aber kaum angstlösend. In einem Panikfall ist das der Albtraum schlechthin - Stellt euch vor, ihr habt panische Angst und könnt euch nicht bewegen.

Rückzug:

Wenn ihr vorhabt, über den Jahreswechsel in den Urlaub zu fahren, dann informiert euch frühzeitig: Es gibt viele Orte, an denen es zu Silvester gar nicht oder kaum knallt.
Am wenigsten gestresst ist ein Tier jedoch in seiner gewohnten Umgebung. Deshalb ist es das Beste, mit dem Tier gemeinsam Zuhause zu bleiben und es nicht alleine zu lassen. 

Training:

Auch regelmäßige Körperarbeit wie z.B. TellingtonTouch, Canine Bowen oder das Tragen eines „Thundershirts“ können helfen. Wenn Hunde auch sonst schreckhaft auf Geräusche reagieren, solltet ihr hinterfragen, woher das kommt und längerfristig mit einem Experten daran arbeiten.
Eine etwas kurzfristigere Methode bei nicht ganz so schreckhaften Hunden kann die Desensibilisierung mit Hilfe einer Geräusche-CD oder Tönen aus dem Internet sein. Dabei spielt man dem Hund die Feuerwerksgeräusche zunächst immer wieder leise vor und belohnt entspanntes Verhalten. Nach und nach verstärkt man die Lautstärke. Wird der Hund nervös oder ängstlich, dann geht es wieder einen Schritt zurück. Aber auch diese Methode sollte länger trainiert werden – nicht erst ein paar Tage vor Silvester.

Sicherung:

Leider kommt es jedes Jahr wieder vor, dass Tiere erschrecken, entlaufen und sich verletzen. Deshalb sichert Hunde auch schon einige Tage zuvor gut beim Gassi gehen und lasst sie nicht ohne Leine laufen. Denn auch Tage zuvor hört man es immer wieder knallen. Freilaufkatzen solltet ihr am besten in der Wohnung halten.

Ablenkung:

Versucht gerne euren Hund während des Feuerwerks mit Leckerlis und/oder Tricks und Spielen abzulenken. Entgegen anderslautender Gerüchte, verstärkt es die Ängste eines Hundes nicht, wenn man ihn tröstet. Ganz im Gegenteil: Unter der Voraussetzung, dass ihr selbst gelassen und optimistisch dabeibleibt, tut eurem Hund die Zuwendung gut und er fühlt sich von euch beschützt. Stellt Kleintiere in Gehegen und Vögel in Käfigen in der Silvesternacht nicht in die direkte Nähe von Fenstern und schließt auch alle Fenster und lasst ggf. die Rollos herunter. Manchen Tieren hilft es, wenn Licht brennt, Musik oder der Fernseher läuft, sodass vertraute Geräusche ablenken und der Lärm gedämpft wird. Auch ihre Lieblings- und Rückzugsorte sollten ihnen zur Verfügung stehen.

Spezial-Tipp:

Ihr könnt dem Feuerwerks-Stress auch ganz entfliehen, wenn ihr euch mit eurem Hund rechtzeitig vor Zwölf ins Auto setzt und mit laufendem Radio an einen ruhigen Ort oder einfach auf die Autobahn fahrt und erst zurückkommt, wenn der Spuk vorbei ist. Für den Notfall: Wappnet euch! Haltet stets Telefonnummer und Adresse des tierärztlichen Notdienstes, der nächsten erreichbaren Tierklinik usw. parat.